Wir sind viral gegangen! So haben wir es geschafft…

Wenn du selbst Social Media betreibst, kennst du das sicher: Du investierst viel Zeit in das Layout, grübelst nächtelang über die perfekte Formulierung, planst deine Posts Wochen im Voraus – und am Ende bleibt die erhoffte Performance aus. Das ist die Realität auf Social Media: Es braucht Zeit und Mühe, bis du deine Zielgruppe gefunden hast und deine Community wächst. Dieser Prozess verläuft oft langsam, und es ist selten, dass es „über Nacht“ passiert.

Es sei denn… dein Reel geht viral. Dann kann es tatsächlich über Nacht geschehen – so wie bei uns!

Unser virales Reel war alles andere als geplant oder aufwendig produziert. Die Inspiration dazu kam uns erst fünf Minuten vor den „Dreharbeiten“ – wenn man die drei kurzen Takes überhaupt so nennen kann. „Oh nein, das Licht flimmert so komisch in der Kamera…“, dachte ich mir, als ich die Clips sah. „Keiner wird ein Reel in schlechter Qualität liken…“. Wie falsch ich damit lag! Denn nur einen Tag später wachte ich auf und fand mein Handy übersät mit Benachrichtigungen vor.

Über Nacht hatten wir mit diesem Reel mehr als 75.000 Menschen erreicht – und es hörte nicht auf. Der Algorithmus pushte unseren Beitrag immer weiter, und in diesem Moment haben wir bereits über 500.000 erreichte Konten. Wie ist das möglich? Es läuft etwa so ab:

  1. Du lädst ein Reel hoch.
  2. Es wird einigen Menschen gezeigt.
  3. Sie interagieren (liken, kommentieren, teilen oder schicken es per DM weiter).
  4. Dein Reel wird noch mehr Menschen angezeigt.
  5. Es bekommt noch mehr Interaktionen.
  6. Instagram zeigt dein Reel immer mehr Menschen, weil es so gut ankommt!

Natürlich haben wir uns gefragt: Wie konnte das passieren? Hatten wir einfach nur Glück? Warum passierte das nicht bei unseren anderen Reels? Die Antwort ist einfach: Ja, wir hatten Glück, dass unser Reel bei vielen Menschen Anklang fand und ihren Humor traf. Aber wir haben auch einige Kriterien für gute Video-Performance erfüllt. Hier sind unserer Meinung nach die wichtigsten Faktoren:

1. Nachvollziehbarer und verständlicher Content

Menschen lieben es, wenn sie sich mit dem Content identifizieren können. Sei es durch Humor, wichtige Informationen oder einfach durch Inhalte, die ihnen gefallen. Die meisten Menschen wollen sich nicht die Mühe machen, schwierige Texte zu lesen oder komplexe Infografiken zu entschlüsseln. Der Content muss ansprechend und leicht verständlich sein. Frage dich also immer: Wer ist deine Zielgruppe, und wie tickt sie? Was findet sie wichtig, was witzig? Was möchte sie von dir sehen und hören? Und wie verpackst du das Ganze auf eine einfache und attraktive Weise?

2. Sofortige Aufmerksamkeit

Die ersten Sekunden deines Reels sind entscheidend. Du magst gehört haben, dass die ersten 7 oder 15 Sekunden wichtig sind. Die Wahrheit ist: Wenn es nicht sofort „Klick“ macht, wird der Zuschauer weiterscrollen. Meiner Meinung nach müssen die ersten 3 Sekunden liefern. Ob durch einen optischen Eye-Catcher, einen mitreißenden Song oder einen anderen Scrollstopper – es ist egal, wie du es schaffst, die Aufmerksamkeit zu gewinnen. Wichtig ist, dass du sie sofort fesselst.

3. Interaktion als Ziel

Der Algorithmus liebt Interaktion. Jede Interaktion – sei es ein Like, ein Kommentar oder ein Share – ist für die Performance deines Reels wichtig. Sobald dein Reel online ist, solltest du selbst interagieren: Like, kommentiere und teile den Beitrag auch von deinen privaten Accounts aus. Poste ihn in deiner Story und bitte deine Mitarbeiter, das Gleiche zu tun.

4. Kommentare beantworten

Auch das Beantworten von Kommentaren ist eine Form der Interaktion. Ich empfehle, mindestens jeden Kommentar zu liken. Antworten ist noch besser, denn das pusht nicht nur die Interaktionsrate deines Reels, sondern du engagierst dich aktiv mit deiner Community und stärkst die Bindung zu ihr.

5. Passende Hashtags nutzen

Du hast es sicher schon oft gehört, aber es ist immer noch relevant: Die richtigen Hashtags sind wichtig. Der Trick besteht darin, eine gute Mischung zu finden, die deine Zielgruppe anspricht. Willst du potenzielle Azubis ansprechen? Dann füge den Hashtag #genZ hinzu. Auch wenn er nicht direkt mit dem Content zu tun hat, kann er dir helfen, die richtige Zielgruppe zu erreichen. Ein aktueller Trend-Hashtag wie #wm24 kann z.B. nützlich sein, um eine männliche Zielgruppe anzusprechen – selbst wenn du nichts mit Fußball zu tun hast.

6. Regelmäßige Aktivität

Regelmäßige Aktivität ist aus mehreren Gründen wichtig. Einer davon ist, dass der Algorithmus Konten bevorzugt, die häufig posten. Wenn du nur zweimal im Monat etwas hochlädst und hoffst, viele neue Kunden zu gewinnen, muss ich dich leider enttäuschen. Auch für die Bindung zu deiner bestehenden Community ist es wichtig, nicht einfach für mehrere Wochen von der Bildfläche zu verschwinden.

Ein kleiner Tipp: Instagram bewertet es als negativ, wenn Beiträge und Reels gelöscht werden. Solltest du also etwas nicht mehr in deinem Profil sehen wollen, archiviere es lieber.

7. Gute Qualität – oder besser gesagt, guter Geschmack

Ich habe mir Sorgen gemacht, dass das flimmernde Licht die Performance beeinträchtigen würde. Doch niemand außer mir hat es bemerkt. Es hat mich zum Nachdenken gebracht: Wie oft habe ich schon pixelige Memes geliket? Da hat mich die Qualität nicht gestört. Ich würde sogar behaupten, dass die Qualität, solange sie akzeptabel ist, keine entscheidende Rolle spielt. Es gibt viele andere Fehler, die deiner Performance schaden können. Hier sind einige Dinge, die du beachten solltest:

  • Nutze das 16:9-Format voll aus. Schwarze Ränder oben und unten sind ein No-Go.
  • Überlade das Video nicht mit Stickern und Texten, die sich überlappen. Das führt zu einer Reizüberflutung und Desorientierung.
  • Achte darauf, dass Texte in den Safezones platziert sind, damit sie lesbar sind (dazu mehr in unserem Blogbeitrag).
  • Wenn im Video gesprochen wird, sollte das auch klar und deutlich hörbar sein. Ein kleines, mobiles Mikrofon kann hier Wunder wirken.

Wenn du unser virales Reel sehen möchtest, hier ist der Link. Viel Spaß beim Anschauen!


Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um selbst viral zu gehen. Auch wenn es nicht jedes Mal klappt – bleib dran und experimentiere. Wer weiß, vielleicht wird dein nächstes Reel der nächste große Hit!

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