(Dies ist Blogbeitrag 7 von 7 aus der Serie „Unser Werte-Kanon“. Alle weiteren Beiträge gibt es hier.)
In den letzten Wochen waren auf dieser Seite immer wieder Artikel zu finden, die sich der Identität von code-x gewidmet haben, speziell dem eigens von diesem Team ins Leben gerufenen und sorgsam erarbeiteten System der sechs Werte.
Als den letzten der sechs Werte, für die sich code-x bewusst entschieden hat, nehmen wir in dieser Reihe den Wert „Vertrauen“ unter die Lupe. Vertrauen habe ich hier ganz bewusst an das Ende dieser Reihe gesetzt, weil er es meiner Einschätzung nach letztendlich ist, der, wenn er umgesetzt wird, auch die Umsetzung der anderen fünf Werte ermöglicht.
Natürliches Vertrauen
Bereits bei meinem ersten Besuch des Büros von code-x fiel mir auf, was für eine lockere, warme, vertraute Atmosphäre hier herrscht.
Dass dies nicht nur im zwischenmenschlichen Bereich, sondern auch sonst gilt, wurde mir spätestens bewusst, als ich die – doch recht überschaubaren – Regeln für das Verhalten in diesem Büro hörte. Man kann seinen Arbeitsplatz frei wählen, man kann sich seine Arbeitszeit selbst einteilen, solange es nicht spezielle Termine mit anderen Mitarbeitenden oder Kunden:innen gibt, man hat insgesamt viele Freiheiten.
Da ist es zwar auch nicht überraschend, dass der Wert „Freiheit“ an einer der Türen dieses Büros steht, doch Vertrauen ist ebenso notwendig, um so zu arbeiten.
Den Mitarbeitenden von code-x wird ein starkes Grundvertrauen eingeräumt, und so kommt es auch schnell zu wahrem, begründeten Vertrauen.
Es herrscht nicht von vornherein ein gewisser Druck, sich beweisen zu müssen, um auf eine bestimmte Weise zu behandelt zu werden, stattdessen wird davon ausgegangen, dass man seine Arbeit so erledigt und ein passendes und respektvolles Verhalten an den Tag legt, bis man das Gegenteil beweist. Das hilft nicht nur dabei, mögliche Versagensängste zu lindern, es steigert auch das eigene Selbstbild und wiederum die Art, mit der man anderen Menschen im Arbeitsumfeld begegnet. Es versteht sich quasi von selbst, dass man sein Bestes gibt, sowohl in der Bewältigung von Aufgaben als auch dabei, seinen Mitmenschen freundlich und aufgeschlossen zu begegnen.
So sieht man hier sich und einander, Vertrauen bestätigt sich also gewissermaßen selbst.
Vertrauen im Wertequadrat
in dem die jeweilige Position zu diesem Wert klar veranschaulicht wird. In jeder Ecke dieser Quadrate steht ein Wert, dabei stehen in den oberen beiden Ecken Werte mit positiven Assoziationen und in den unteren beiden Ecken gemeinhin als negativ betrachtete Werte. Hierbei stellen die Werte auf der rechten Seite Gegensätze zu den Werten auf der linken Seite dar. Obwohl in der linken oberen Ecke immer der Wert steht, der sich auch in der Aufstellung von code-x finden lässt, befindet sich die Position von code-x zu diesem Thema immer auf der oberen Kante des Quadrats in Richtung dieser Ecke, allerdings nicht in dieser Ecke. Dabei soll das Konzept des Quadrats helfen: indem man sich daran erinnert, wie die Übertreibung der eigenen Werte aussieht und dass das Gegenteil der eigenen Werte auch positiv ausgelegt werden kann, trifft man seine Entscheidungen dennoch mit Bedacht. Dadurch, dass man sich die Übertreibung des Gegenstückes zum eigenen Wert vor Augen führt, trifft man allerdings trotzdem bewusst die Entscheidung für einen der beiden Werte.
Hier ist die Entscheidung für Vertrauen und gegen das positive Gegenstück dieses Wertes, Kontrolle, Programm: es wird die Flexibilität geboten, die man braucht, um mutig, neugierig, frei handeln zu können, und man hat Vertrauen darauf, dass auch den Menschen, mit denen man zusammenarbeitet, Dinge wie Verbindlichkeit und Vertrauen wichtig sind, was es deutlich erleichtert, sich aufeinander zu verlassen und offen miteinander zu kommunizieren.
Wenn es sich doch zeigt, dass dies nicht der Fall ist, dann werden daraus Konsequenzen gezogen, doch bis zu diesem Zeitpunkt ist eine ideale Zusammenarbeit möglich.
System ohne Kontrolle
Hier kommen, wie beschrieben, alle Werte von code-x zusammen, und statt eines undurchsichtigen Chaos, das man hier ohne große Kontrolle vermuten könnte, entsteht ganz natürlich und ohne Druck Transparenz, weil man eben darauf vertraut, auf konstruktives Feedback und Verständnis zu stoßen. So hält es code-x auch mit Krankheitsfällen ganz nach dem Wert Vertrauen; Krankheitsfälle in diesem Sinne gibt es nämlich gar nicht.
Wenn man sich – ob aus physischen oder psychischen Gründen – nicht bereit fühlt, zu arbeiten, muss man keine langen Erklärungen darüber abliefern, wieso dies der Fall ist. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass man die Zeit braucht, die man sich nimmt, was wiederum verhindert, dass man sich beispielsweise durch Krankheiten (welcher Art auch immer) quält, um die nötige Arbeit abzuliefern, und diese am Ende vielleicht sogar sabotiert.
Insgesamt liegt die Gesundheit der Mitarbeitenden code-x am Herzen, weswegen Mitarbeitenden eben so viele Freiheiten eingeräumt werden.
Vertrauen schafft ein positives Bild von jedem und jeder Mitarbeitenden von code-x, man geht von kompetenten, ehrlichen, zuverlässigen Menschen aus, und das bewährt sich: dadurch, dass man seine Mitmenschen als solche behandelt, zeigt sich dieses Bild auch in der Realität.
Neuen Mitarbeitenden dieses Vertrauen entgegenzubringen, so ist sich das Team einig, fällt einem nicht schwer.
Auch das spüre ich. Obwohl man hier noch kaum etwas über mich weiß, habe ich die Möglichkeit, von zuhause zu arbeiten und mir dort meine Arbeit selbst einzuteilen, es wird keine Rechenschaft von mir verlangt, wenn ich Bescheid gebe, dass ich nicht arbeiten kann, weil es mir nicht gut geht, und ich kann offen mit den anderen Menschen in diesen Räumen sprechen, fast so, als wäre ich schon immer hier gewesen.
Ich kann natürlich nur von meiner eigenen Erfahrung ausgehen, aber das Gespräch mit festen Mitarbeitenden von code-x bestätigt: hier fühlen sie sich wohl.
Und dieses Wohlfühlen animiert eben nicht zu Faulheit, ganz im Gegenteil: man arbeitet hier gerne, also tut man das auch.